| "In Hortus
Conclusus etwa entsteht mit der liegende Acht aus Kupferrohr ein
Riesenzeichen auf dem Sandsteinboden einer leeren spätbarocken Kirche.
Ein Generator pumpt Kühlflüssigkeit durch die Kupferschleife, die mit
der kondensierenden Luftfeuchtigkeit einen Eismantel erhält. Je nach
Raumtemperatur taut oder wächst die Eisschicht, je nach Lichteinfall
fungieren die Eiskristalle als Prismen, welche die Sonnenstrahlen in
die Farben des Spektrums zerlegen. Genau wie die Zirkulation des
Wassers in seinen drei Aggregatzuständen gewinnt die Lichtbrechung an
diesem sakralen Ort metaphorische Züge. Sie werden auf der akustischen
Ebene ergänzt durch die wechselweise hellen und dunklen Brummtöne des
an- und ausspringenden Kühlgenerators. Banale technische Geräusche
wecken in diesem Zusammenhang Erinnerungen an entfernte Gesänge. So
kommentiert die Inszenierung elementarer optischer, thermodynamischer
und akustischer Phänomene als ästhetische Setzung die Geschichte des
Ortes." (Dr. Gudrun Bott)
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