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Wasserläufer zum vorherigen Werk zum Menue zum nächsten Werk
Galerie Ruppert, Kupferrohr, Nessel, Schwammtuch
550 x 80 x 180 cm
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"Der Wasserläufer, der mit seinen ausgreifenden Bewegungen wie die Raumzeichnung einer Waage oder eines Bootes wirkt.  Oder sollte es sich um eine skurrile, altertümliche Apparatur zur Salzgewinnung handeln? Zwei gebogene Kupferrohre tragen an ihren Enden je ein Kegelgefäß, eins mit Wasser und eins mit Salz. Sofort nach dem Auffüllen beginnt das Wasser, sich über die waagerechte, mit Schwammgewebe ausgelegte Verbindung einen Weg zum Salz zu bahnen. Es erfolgt eine zunehmende Gewichtsverschiebung und Neigung des Salzkegels, der nach ca. 36 Stunden das gesamte Wasser aufgenommen hat und dann knapp den Boden berührt. Im genau kalkulierten zusammentreffen dieser beiden Faktoren kommt die langsame, aber kontinuierliche Verlagerung des skulpturalen Schwerpunktes zum Stillstand. Hier sind es Kapillarkräfte und Gravitation, die als unsichtbare Energien wirksam werden und eine gleichzeitig banal wie abstrakte Erkenntnis bildhaft umsetzen: das Gesetz permanenter Bewegung und permanenten Wandels, dem sämtliche Erscheinungen der Natur unterliegen. Alles verändert ständig seine Form unter dem Einfluss von Energieprozessen, natürlich auch unser eigener Körper. Der Wasserläufer entwirft mit dem Bild eines "unter den naturgesetzlichen Bedingungen" zwangsläufig endlichen Vorgangs nicht zuletzt die Rahmenbedingungen auch unserer Existenz."
(Dr. Gudrun Bott)